Noch verschlafen und umhüllt von der Wärme des Bettes, stehe ich verträumt am Fenster.
Schaue voller Bewunderung und Faszination auf die mit einer glitzernden Schneedecke überzogene Natur. Es bietet sich mir ein Bild der Vollkommenheit, von Frieden, Stille und Reinheit.
Die Natur hat sich schlafen gelegt, um neue Kraft für das Erwachen im Frühling zu schöpfen. Um uns mit seiner Schönheit ein ganzes Jahr wieder zu erfreuen.
Mit Kinderaugen stehe ich hier, leg mir nun doch ein Tuch um und ziehe es enger an meinen Körper. Möchte die Geborgenheit und Wärme der letzten Nacht noch spüren.
Die geschlossene Schneedecke, durch keine Spur unterbrochen, verleitet mich zu träumen. Wünsche mir, dass ich Spuren von dir in dieser vollkommenen Klarheit und Unberührtheit sehe.
Doch was ich mit offenen Augen nicht sehen kann, fühle ich nun mit meiner Seele. Hier sind sie doch deine Spuren, sehe sie nun ganz klar vor mir, überall wo du gegangen, alles was du berührt hast, sind sie zu sehen. Überall wo ich hingehe, wo deine Füße keinen Abdruck hinterlassen haben, selbst da sehe ich deine Spuren.
Denn ich trage sie in mir, du hast Spuren in mir hinterlassen, in meinem Herzen. Sie werden erst verblassen wenn ich bei dir bin und wir wieder eins sind.
Doch bis es soweit ist, werde ich nach deinen Spuren suchen, werde plötzlich lächeln einen Schritt nach rechts oder links machen. Denn ich weiß, hier genau ist deine Spur,
die nur ich sehe.