Wer träumt nicht davon, in Frieden zu leben, wollen wir das nicht alle?
Es werden Bücher gekauft, die Menschen hören sich Vorträge an, besuchen Seminare und bezahlen viel Geld dafür.
Viele sind auf der Suche nach dem Frieden, doch wo beginnt er? Muss ich nicht zuerst bei mir beginnen, meinen eigenen Frieden zu finden?
Ich habe meinen gefunden, doch es war nicht ganz leicht. Es geschah für mich in einer Zeit, da die meisten Menschen sehr unzufrieden waren. Es war in der Adventzeit und Corona beherrschte die Welt.
In dieser Zeit, in der man Kontakte meiden sollte, das Leben auf Abstand halten solle, wurde mir klar, ja es geht mir jetzt gut und dafür möchte ich dankbar sein.
Ich dachte über die Vergangenen Jahre nach, über das was alles geschah und plötzlich spürte ich diese innere Ruhe und Zufriedenheit.
Ein Mensch muss manches Mal Schreckliches erleben, um das Schöne wieder zu erkennen, wenn er spürt etwas zu verlieren, das ihm ganz wichtig ist, erst dann schätzt er dieses wieder. Oft muss man vor einem Abgrund stehen und den Halt schon fast verlieren. Nur wer das schon einmal erlebt hat, weiß wie sich ein sicherer Boden anfühlt. Wer schon einmal erlebt hat, einen Menschen wieder in die Arme schließen zu können, nachdem er tagelang nicht wusste, ob er ihn je wieder spüren kann. Für so einen Menschen zählen andere Werte. (Natürlich gibt es auch welche, die hinterher wieder alles vergessen.)
Jedoch für mich hat sich vieles geändert, ich lasse vieles nicht mehr an mich heran. Ich werde meine Zeit nicht mehr mit Diskussionen vergeuden, die ich nicht ändern kann.
Mit einem klaren Blick und freien Kopf sehe ich nun auch die kleinen verborgenen Dinge und diese erfreuen mein Herz.
„Nur weil ich schweige, stimme ich nicht immer zu. Ich habe nur keine Lust, meine kostbare Zeit zu vergeuden.“
Seit ich mich am Abend nicht mit Problemen anderer beschäftige, kann ich wieder gut schlafen. Seit ich nicht mehr versuche andere Menschen zu ändern, ist mein Kopf freier. Auch wenn ich weiß, ein Mensch lebt ungesund und achtet nicht auf seine Gesundheit. Mit meinen (guten) Worten würde ich ihn nur verärgern, doch nichts würde sich ändern, ich würde nur meine Zeit vergeuden. Die anderen sollen Leben wie sie wollen, solange sie keinem anderen Lebewesen damit schaden, belaste ich mich nicht damit.
Jedoch für Menschen, die ich liebe, schätze und respektiere bin ich da, ich höre mir ihre Sorgen, ihrem Kummer und ihr Leid an. Ihnen stehe ich zur Seite mit Rat und Tat. Doch wenn ich spüre, sie möchten in ihren Kummer allein sein, ziehe ich mich zurück. Weiß ich doch wie das ist, auch ich erlebte Zeiten, in denen ich mit meinem Schmerz am liebsten allein war.
Es ist nicht leicht diesen Weg zu finden, doch hat man es geschafft, vermeidet man viele Konflikte und Ärger. Ein jeder kann es schaffen, mit Toleranz und etwas Eigenliebe.
Ein jeder Mensch hat seine Meinung und die soll er haben, ich versuche nicht, ihn vom Gegenteil zu überzeugen. Es gibt Dinge über die kann jeder seine Meinung haben (man kann es auch Standpunkt nennen.) Ist es doch in der heuteigen Zeit sehr schwierig, eine eigene Meinung zu haben, wird diese durch die Massenmedien doch stark beeinflusst. Viele sind damit überfordert und können wegen ihrer niedrigen Bildung diese Informationen nicht verwerten. Also, warum sollte ich mit diesen Menschen diskutieren?
Ich habe meinen Frieden gefunden und es ist ein so schönes Gefühl, ich schätze alles was mir lieb ist. Beschützen werde ich meine Lieben und (fast) alles werde ich für sie machen, denn ich kenne das Gefühl, einen geliebten Menschen beinahe zu verlieren.
Seit ich mich nicht mehr mit Dinge belaste, die ICH nicht ändern kann, habe ich viel mehr Zeit für mich. Ich gestalte mein Leben lebenswerter, ich erlebe so manches intensiver und entdecke Talente, von denen ich früher nichts wusste.
Seit ich meinen Frieden gefunden habe, bin ich zufrieden und frei. Solange ich gesund bin und es beeinflussen kann, lass ich es mir nicht mehr nehmen.
Ich liebe die Zeit der Ruhe.
Ich will mich nicht mehr streiten, um meine Meinung durchzusetzen.
Ich habe gelernt, schwierige Menschen zu meiden.
Denn mein innerer Frieden, ist mir wichtig.