St.Martin, das Laternenfest

Jetzt teilen
Facebook
Twitter
Email
WhatsApp

 

Heute ist ein besonderer Tag – der Tag des heiligen Martin.

„Kinder kommt! Wir basteln schöne Laternen!“, rief Mutter fröhlich. Die Laternen symbolisiert das Licht, das Martin in die Dunkelheit gebracht hat, indem er dem Bettler half. Die Mutter sagte zu den beiden, “später erzähle ich euch die ganze Geschichte vom heiligen Martin“. Lotti und Kurti strahlten über das ganze Gesicht und waren schrecklich aufgeregt. Auf dem Tisch hat Mutter schon alles bereitgelegt: buntes Seidenpapier, Scheren, dicke Karton, Kleber und Kerzen. Mit strahlenden Augen machten sich die Kinder ans Werk. Zuerst zeichneten sie mit Bleistift ihre Pläne auf. „Lotti, welche Farbe nimmst du vom Seidenpapier?“, fragte Kurti neugierig. „Ich weiß noch nicht genau“, antwortete si, „aber ich werde meine Laterne bunt machen.“

„Mama oje, ich habe zu viel abgeschnitten, nun ist der Hengel zu kurz!“, rief Lotti traurig und war den Tränen nahe.“ Aber das macht doch nichts“, sagte die Mutter tröstend. Wir haben noch genug Papier.“

Mutter ging in die Küche und holte für alle warmen Kakao und einem Teller Kekse. „Oh Mama, das ist jetzt genau das Richtige, du machst die besten Kekse!“, rief Kurti voller Begeisterung und schon griff er nach einem Schokokeks und trank vom süßen Kaka. Susi sah in an und fing laut zu lachen an. „Was ist?“ fragte Kurti, „Mama schau doch mal! Sein ganzer Mund ist voller Schokolade!“ Nun lachte auch Mutter herzlich und küsste ihn voller Liebe.

„Mama, der heilige Martin hat doch den Armen geholfen, oder?“
„Ja, das stimmt“, sagte Mutter und lächelte.
„In unserer Klasse gibt es ein Mädchen, Katrin, und einen Jungen, Emil“, erklärte Kurti. „Sie haben niemanden, der mit ihnen Laternen bastelt. Wir wollen sie fragen, ob sie zu uns kommen dürfen.“

„Das ist ja eine wunderbare Idee!“, sagte die Mutter. „Na dann lauft mal und ich mache in der Zwischenzeit noch Kakao für Katrin und Emil.“ Die Kinder standen rasch auf und liefen voller Freude und kamen kurze Zeit später mit den beiden wieder zurück. Katrin und Emil waren sichtlich verlegen und machten große Augen, als sie diese gemütliche Stube sahen. „Danke, Frau Salzer, das ist so nett von ihnen, sagte Emil verlegen.“ „Ihr müsst euch bei Lotti und Kurti bedanken,“ erwiderte sie mit einem Lächeln und stellte noch zwei Stühle an den Tisch. „Das haben wir doch gerne gemacht,“ meinte Kurti. „Heute ist doch St. Martin, und wenn wir es schon feiern, dann sollen wir auch handeln wie er.“

Die Mutter stand in der Tür und blickte voller Liebe zu den Kindern. Voller Wehmut musste sie an ihre eigene Kindheit denken, als ihre Mutter mit ihr und ihren Geschwistern Laternen bastelte.

Als einige Zeit vergangen war, wurden die Kinder sehr aufgeregt und zeigten Mutter voller Stolz ihre Laternen. „Oh, wie schön!“, rief Mutter begeistert. „Ich könnte nicht sagen, welche am schönsten ist.“

Katrin und Emil umarmten Frau Salzer dankbar: „Das werden wir nie vergessen. Auch wir werden anderen helfen, so wie der heilige Martin.“

„Bis heute Abend!“, riefen sie, „wenn es dunkel geworden ist, treffen wir uns zum Laternenfest.“ Voller Stolz und glücklich verabschiedeten sie sich und gingen zufrieden nach Haus.

Die Mutter nahm Lotti und Kurti sie in die Arme. „Ich bin so stolz auf euch“, sagte sie gerührt. „Ihr habt das gleiche gute Herz wie der heilige Martin.“

Die Kinder fühlten sich glücklich, genau wie Katrin und Emil.

 

 

 

Über die Autorin
Bild von Liselotte

Liselotte

Seit vielen Jahren schreibe ich leidenschaftlich gerne und halte meine Gedanken, inspiriert durch Schicksale, Lebensveränderungen oder Erlebnisse auf Papier fest. Manchmal lustig, manchmal traurig, aber immer ein wenig zum Nachdenken.
Facebook
Twitter
Email
WhatsApp

Schreibe einen Kommentar

Ähnliche Geschichten

Der heilige Martin

  Der heilige Martin von Tours starb am 8.November 397 im Alter von 81 Jahren in Candes Frankreich. Am 11.November wurde er in Tours beigesetzt,

Wo die Stille lebendig wird

    Ein Weiblein steht im Walde, ganz still und allein. Sie lächelt zufrieden und fühlt sich hier wohl. Düfte von Moos, Blätter und feuchter

Spuren im Sand

  Am Rand des Meeres entdecke ich Spuren im Sand, flüchtig wie ein Gedanke, vergänglich wie die Zeit. Sie verweilen nur für eine kurze Zeit

Schreib mir was Nettes

Du hast Fragen oder möchtest mir gerne etwas mitteilen? Feedback, Anregungen?

Willkommen bei den kleinen Geschichten!

Hier findet ihr Texte, Gedichte und kleine Weisheiten aus dem alltäglichen Leben. Geschichten die das Leben schreibt.

Seit vielen Jahren schreibe ich leidenschaftlich gerne und halte meine Gedanken, inspiriert durch Schicksale, Lebensveränderungen oder Erlebnisse auf Papier fest.

Manchmal lustig, manchmal traurig, aber immer ein wenig zum Nachdenken
.

Eure Liselotte