Heilig Abend einmal anders

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Die Eltern sind in die Jahre gekommen, doch trotz ihres Alters waren sie an Heiligabend noch nie allein. Früher waren sie eine große Familie, die Eltern und 6 aufgeregte Geschwister, es war spannend und immer schön, für die Kinder war ein schöner Christbaum sehr wichtig, denn Geschenke gab es nicht viel. Später als die Kinder schon älter waren und selbst schon eine Familie hatten, trafen sie sich auch noch oft an Heiligabend. Die Wohnung war bis zum Platzen voll, doch es war Heiligabend und es war wunderschön.
Dann kam die Zeit und die nächste Generation wurde älter und auch sie hatten schon ihre Familien, zu diesem Zeitpunkt war an Heiligabend das gemeinsame Feiern (aus Platzgründen) nicht mehr möglich und die Familie war etwas kleiner geworden. Da waren nur noch die Großeltern, die Eltern und ich, die vor dem Christbaum standen. Die Jahre vergingen und die Großeltern waren nicht mehr am Leben, man sprach viel von früher und wie schön es war, diese Erinnerungen bleiben ein Leben lang und wir hatten etwas, was viele nie haben werden, eine große Familie.
Die letzten Jahre verbrachten wir Heiligabend immer sehr gemütlich und schön, inzwischen habe auch ich eine liebe Partnerin an meiner Seite und gefeiert wurde nun auch mit den Eltern meiner Partnerin, nun waren wir wieder zu sechst.

Doch dieses Jahr ist Heiligabend anders, zum ersten Mal feiern die Eltern allein, Corona hat sich angemeldet und machte ein gemeinsames Fest nicht möglich.
Doch sie sagen, wir müssen nicht traurig sein, wir haben das Glück und können es mit unseren Lieben zu gegebener Zeit nachholen.
Sie denken an all die einsamen Menschen, die dieses Glück nicht haben, die nichts mehr nachholen können. Darum werden sie nicht traurig sein, sondern dankbar für ihr Glück, noch zu zweit zu sein.

Heiligabend, ist und bleibt ein Fest der Familien, an Heiligabend werden selbst die Herzen der härteste Mensch weich.

 

 

Über die Autorin
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Liselotte

Seit vielen Jahren schreibe ich leidenschaftlich gerne und halte meine Gedanken, inspiriert durch Schicksale, Lebensveränderungen oder Erlebnisse auf Papier fest. Manchmal lustig, manchmal traurig, aber immer ein wenig zum Nachdenken.
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