Die Unterhaltung

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Nach einem Tag mit vielen Gedanken und Grübeleien, lege ich mich müde in mein Bett und all meine trüben Gedanken nehme ich auch mit. Nach dem ich mich noch ein paarmal von einer Seite zur anderen gedreht hab, macht sich in mir eine innere Unruhe breit. Mir ist, als würde ich hinter einer verschlossenen Tür stehen und eine geheime Unterhaltung belauschen.

 

„Mein Herz, was ist mit dir nur los, warum schlägst du so heftig gegen den Körper?“, fragte die Seele. „Ach liebe Seele, ich kann es dir nicht einmal genau sagen und doch es ist so viel, dass mich beschäftigt. Ich habe jeden Grund glücklich zu sein und doch spüre ich immer diesen Druck, der mich belastet“. „Aber liebes Herz, vergiss nicht, wenn es dir nicht gut geht, dann werde auch ich traurig“. „Ja meine treue Seele, dass weiß ich ja, sind wir doch so eng miteinander verbunden und wenn es mir nicht gut geht, leidest auch du. Doch was kann ich dagegen machen, ist es nicht der Verstand, der uns diese trüben Gedanken übermittelt?“ „Jetzt ist es aber genug“, mischt sich der Verstand ein: „Immer, wenn es euch nicht gut geht, gebt ihr mir die Schuld, doch Herz, wenn du hüpfst vor Freude, oder auch du, Seele, wenn du strahlst bis zum Himmel und wieder retour, ja dann lobt niemand den Verstand und bedankt sich für die schönen Gedanken. Alles bleibt an mir hängen, ich höre nur, mach dir keine Sorgen, denke positiv, nimm nicht alles so schwer, das Leben geht doch weiter“. „Ihr glaubt ja nicht, wie ich mich mit den Ohren immer wieder auseinander setzten muss, was die so alles hören! Würde ich nicht öfter sagen, so jetzt ist es aber genug, so war das doch nicht gemeint, hört doch genau hin, immerhin seid ihr ja zu zweit. Würde ich mich nicht einschalten, dann würden immer wieder falsche Meldungen zu euch gelangen“. „Ach, jetzt bin also ich schuld, dass das Herz leidet und die Seele traurig ist“, sagten die Ohren und sind nun doch beleidigt. „Nein, nicht nur du, auch die Augen sehen oft Dinge, die nicht so traurig oder tragisch sind, sie müssten doch nur, so manches Mal genauer hinsehen“. „Ja, ja, nun gibst du auch noch uns die Schuld, aber sag, bist du nicht der klügste von uns allen, heißt es nicht, man sollte den Verstand einschalten und alles nochmal überdenken?“ „Na, nun muss ich aber auch noch etwas dazu sagen“, flüstert das Bauchgefühl. „Wie oft habe ich euch schon vor falschen Entscheidungen gerettet und wie froh seid ihr hinterher alle gewesen? Du Herz, bist vor Freude gehüpft, die Seele war glücklich, die Augen leuchteten und die Ohren, hörten die schönsten Klänge“.
„Ihr redet und redet, mischt sich nun das Gefühl ein, ich habe oft das Gefühl, ihr vergesst mich ganz, doch auch ich bin sehr wichtig, an das denkt von euch keiner“. „Aber nein“, sagte die Seele, “ wir beide sind uns doch sehr nahe, auf dein Gefühl kann ich mich immer verlassen, du spürst die Dinge, die andere noch nicht sehen und nicht hören“.

„Ja mein Verstand, dir wird eine Menge abverlangt“, sagte das Bauchgefühl, „ohne mich würde es so manches Mal, nicht so gut ausgehen, du denkst oft zu viel nach und machst auch manches zu kompliziert“.
Der Verstand wurde nachdenklich, überlegte lange und antwortete schließlich:“ Ich habe nun die Lösung für unser Problem, doch es funktioniert nur, wenn wir alle zusammenhalten, ja und so erschaffen wir einen glücklichen Menschen. Hört mir alle zu, das Bauchgefühl muss stärker werden und ich werde nicht immer so kompliziert denken, ich werde einige Entscheidungen dem Bauchgefühl übergeben. Die Augen sollten öfter durch die rosa Brille sehen, oder einiges übersehen und die Ohren, sollten nicht alle Töne so hervorheben, einige Zwischentöne manches Mal überhören. Und mein Herz, nimm nicht alles so schwer, dann geht es auch der Seele gut und wir alle, haben dabei ein gutes Gefühl. Und was das bedeutet, dass wissen wir alle nur zu gut, ein Blick in die Augen und wir sehen in die Seele“. „Ja“, riefen alle aufgeregt und glücklich durcheinander, es ist doch ganz leicht, einen Menschen, zu einen glücklichen Menschen zu machen“.

Nach einer sehr unruhigen Nacht erwache ich nun doch sehr zufrieden und glücklich, ich könnte die ganze Welt umarmen, was ist mit mir heute Morgen nur los? „Was war das nur für eine Nacht?“, sag ich zu meinem Schatz und küsse ihn sanft am Nacken. „Ich hatte einen sonderbaren Traum, er war so realistisch und aufschlussreich“. „Ja, es muss ein besonderer Traum gewesen sein“, sagte mein Mann. „Du hast immer wieder gesagt: ja ihr habt ja so recht, ich bedanke mich herzlichst bei euch und ja, ich möchte ein glücklicher Mensch sein“.

 

Wenn der Verstand zu kompliziert denkt, soll das Bauchgefühl übernehmen, denn so entsteht ein gutes Gefühl. Dann wird einem ums Herz, ganz leicht und durch die Augen sehen wir in eine glückliche Seele. Durch die Ohren ertönt eine wunderschöne Melodie und diese lässt unseren gesamten Körper zu Ruhe kommen.

 

 

Über die Autorin
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Liselotte

Seit vielen Jahren schreibe ich leidenschaftlich gerne und halte meine Gedanken, inspiriert durch Schicksale, Lebensveränderungen oder Erlebnisse auf Papier fest. Manchmal lustig, manchmal traurig, aber immer ein wenig zum Nachdenken.
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