In den frühen Morgenstunden stieg ein heller Schein empor zum Himmel. Eine Seele verließ diese Welt und zurück ließ sie ihr Lebenskleid. Dieses trug die schönsten Farben; es war bunt, fröhlich und manchmal zurückhaltend. Es gab Zeiten, da hüllte es sich in die Farbe der Trauer; manchmal lastete es schwer wie eine Bürde und dann wieder leicht wie Seide. Doch nun war es an der Zeit, das Lebenskleid abzustreifen – zu schwer für den geschwächten Körper, die Seele brauchte es nicht mehr.
Zurück bleiben Menschen, die um sie weinen und trauern, all ihre Gefühle schmerzen. Das Herz und der Geist der Hinterbliebenen sind sich nicht ganz einig. Das Herz schreit, weint und ist verzweifelt, doch der Geist versucht es zu trösten. „Sie ist nun glücklich, denn wo sie jetzt ist, ist sie nicht allein; all ihre Lieben, die bereits ihre Lebenskleider abgelegt haben, erwarten sie mit Liebe.“ „Und du weißt, was sie in diesem Moment sagen würde.“ „Danke, dass ihr mich losgelassen habt, ich war schon so müde; mein Körper fühlte nur noch Schmerz und sehnte sich nach Frieden und Ruhe.“ „Tief in deinem Innersten, mein Herz, fühlst du es: Die Seele hat ihren Platz gefunden und wird immer bei uns sein, egal wie viele Jahre vergehen.“ Alles, was wir in unseren Herzen tragen, lebt in uns weiter, und die Erinnerungen werden uns in Zukunft zum Lachen, aber auch zum Weinen bringen. Wann immer du das Verlangen hast, mit diesem lieben Menschen zu sprechen, ihm alles zu erzählen, dann mache es! Die Seele ist immer bei dir, und manchmal spürst du sie – du musst nur auf dein Herz achten. Der Abschied von einem geliebten Menschen ist immer schwer, doch jeder, der Abschied nehmen konnte und noch alles sagen konnte, wird seinen inneren Frieden finden.
Weine nicht um das, was du nicht mehr hast; sei dankbar für das, was du hattest