Advent, die besinnlichste Zeit im Jahr sollte es sein, wir sollten uns besinnen der heiligen Zeit. Die Ankunft des Jesuskindlein steht bevor, an vier Adventssonntagen zünden wir je eine Kerze an.
Die 1. Kerze steht für die „Wiederkunft Jesus“
Die 2. Kerze steht für „Johannes den Täufer“
Die 3. Kerze steht für „Freut euch (Gaudete)“ und diese sollte nach alter Tradition rosa sein.
Die 4. Kerze „Ist der Gottesmutter Maria gewidmet „
Advent, wir sollten uns zu dieser Zeit der Stille und des Friedens besinnen. Die Hektik, den Konsum und das hetzten nach Geschenken vergessen. Uns öfter besinnen, wie es früher war, daran denken, wie es damals unseren Eltern erging.
Schon lange vor Heiligabend machten sie sich Gedanken, sie wollten ihren liebsten ein gutes Essen zum Feste bereiten. Es war nicht selbstverständlich, denn es fehlte ihnen oft an Geld. Ein Christbaum sollte auch noch sein, schön geschmückt mit Kerzen, Lametta und Engelshaar. Süßigkeiten auf dem Weihnachtsbaum war fast nicht möglich, Äpfel und goldene Nüsse waren jedoch ein schöner Ersatz dafür. Ein paar Geschenke sollten auch noch unter dem Baum liegen, die Eltern gaben ihr letztes dafür. Doch das schönste Weihnachtsgeschenk für die Eltern war, die leuchtenden Augen ihrer Kinder zu sehen. Mit roten Bäckchen und offenem Mund, so standen die Kinder dann vor dem Baum und für sie war es der schönste Weihnachtsbaum, den es gab. Die Eltern hatten es geschafft und für jedes Kind lag ein Geschenk unter dem Baum. Ehrfürchtig und mit bedacht wurde das Geschenk ausgepackt, mit Stolz und großer Freude wurde es dann hergezeigt. Meistens waren es praktische Dinge, selten gab es Spielsachen und war doch einmal eines dabei, war dieses ein so kostbarer Schatz, den man hütete und achtete.
Wenn ich daran denke, wie es zu jetziger Zeit ist, tun mir die Kinder leid. Die Wunschlisten der Kinder sind sehr lange, obwohl die Kinderzimmer schon überfüllt sind mit Spielsachen und Dingen, die die Kinder nicht brauchen. Und doch versuchen die Eltern alle ihre Wünsche zu erfüllen, geht es doch nur noch, um zu kaufen. Und sind die Geschenke noch so teuer, sie haben an Wert verloren.
Um wieviel schöner wäre es, würden die Eltern ihren Kindern Zeit schenken, Zeit, die nie mehr nachgeholt werden kann, Zeit, die wertvoller ist als das teuerste Geschenk.
Das leuchten in den Augen der Kinder ist kürzer geworden, alle Wünsche wurden erfüllt und nun haben sie schon wieder neue Wünsche.
Es sind die Eltern, die das Leuchten in den Kinderaugen nicht mehr zum Strahlen bringen. Wenn alle Wünsche erfüllt werden, wo bleiben die Träume, die Sehnsüchte nach Erfüllung?
Viele sagen: „ja die Zeiten haben sich geändert, es ist alles schnelllebiger geworden und leisten kann man es sich ja auch“
Und doch, viele wünschen sich zu Advent, die gute alte Zeit herbei. Denken an ihre Großeltern, an den Kekse Duft, an die Geschichten, die sie erzählten, an die gemütliche Wärme, die der Holzofen verströmte. Es war doch wunderschön an das Christkind zu glauben, am Abend aus dem Fenster zu sehen und voller Begeisterung zu rufen:
„Ich habe das Christkind gesehen, dort sah ich ihr goldenes Haar leuchten!“
Heute weiß ich, es war ein Licht, dass sich im Fenster spiegelte, doch damals war es wunderschön und ein Erlebnis.
In heutigen Zeiten fehlt es den Kindern oft an Fantasie, schuld daran sind die Medien, sie lassen keine Zeit mehr dafür. Ein jeder weiß doch, wie es war, als man eine Geschichte vorgelesen bekam. Man wusste genau wie die Personen aussahen, obwohl sie nicht beschrieben wurden, die Geschichten waren lebendig, die Fantasie wurde angeregt.
Advent, ich lass mir von der neuen Zeit die Besinnlichkeit nicht nehmen, ich besinne mich der Stille und schaffe meinen Frieden.
In meinem Holzofen knistert das Feuer, am Tisch steht ein selbst gebundener Adventskranz. Zu einer guten Tasse Tee, genieße ich die selbstgemachten Kekse meiner Schwester, auf diese freue ich mich jedes Jahr. Ich lass mich von den Medien nicht verunsichern, ich versuche mir treu zu bleiben. Tief im Gedanken versunken, reise ich gerne in meine Kindheit zurück und möchte mit keinem Kind von heute tauschen.
Wie reich waren wir in unserer Armut, wir hatten Dinge, die nichts kosteten und heute unbezahlbar sind.
Wenn es den Menschen zu gut geht, sie alles haben was sie brauchen und viel mehr, dann beginnen sie zu suchen, sie kümmern sich um andere (aber nicht um ihnen zu helfen). Sondern sie suchen nach Fehler, nach irgendetwas, um ihrem Leben einen Sinn zu geben, es geht diesen Menschen zu gut.
Advent, Advent die erste Kerze zünde ich mit großer Vorfreude an, bei der zweiten es schon sehr besinnlich ist. Bei der dritten schon die Spannung steigt und wenn die vierte, dann entzündet ist, ich mich schon auf das Christkind freu.