Er schwebt schon wieder über mir, ich spüre schon wie er mich berührt. Ganz langsam schwebt er aus heiterem Himmel über mich und drückt mich zu Boden.
Der graue Schleier legt sich über meine Augen und deckt meine Seele zu.
Der Schleier selbst ist ganz leicht, doch ist er verziert mit viel Kummer, Sorgen, Leid und Schmerz und das macht ihn so schwer.
Bin gefangen in diesem Leid, denke nur an das Schlimmste zu dieser Zeit. Würde gerne in ein Loch mich verkriechen, bin lustlos, fühle mich einsam, unglücklich, ich bin so allein.
Der Schleier klebt fest an mir, er zieht mich immer tiefer und tiefer in das dunkle Loch.
So steh ich hier mit verschleiertem Blick, die Welt um mich sehe ich nur noch grau und trüb.
Möchte den Schleier gerne abstreifen, doch fehlt mir die Kraft dafür. So viele düstere Gedanken drücken mir aufs Herz, dieses wird so schwer, dass es schmerzt.
Gibt es den gar nichts, was das Leben erhellt, bin ich verlassen worden, von allem das ich liebe?
In diesem Moment, da der Schleier mich so schwer zu Boden drückt, da denke ich an dich und sehne mich nach dir. Rufen möchte ich:
hörst du mich, ich rufe dich, möchte zu dir gib mir die Kraft!
Doch du, du hörst mich nicht, oder willst du es nicht?
Im nächsten Moment da mich der Schleier schon fast zu Boden gedrückt hat, da ich nichts mehr denke, fühle und nichts mehr spüre.
Da sehe ich ein schwaches Licht in der Ferne.
Versuche meinen Blick zu schärfen, da vorne sehe ich etwas, doch kann ich es kaum erkennen. Langsam erhebe ich mich und gehe mit schweren Schrittes darauf zu, eine Tür kann ich erkennen, möchte sie erreichen, doch jeder Schritt fällt so schwer.
Plötzlich spüre ich, die Kraft sie kommt wieder, erhebe mich und gehe zu dieser Tür.
Da ist etwas das will mir helfen, es reicht mir die Hand und gemeinsam öffnen wir die Tür. Ein Windstoß hebt den grauen Schleier mir weg, und schon spüre ich, wie mein Herz wieder leicht wird. Ich sehe wieder den blauen Himmel und die Sonne die lacht, eine Blumenwiese in voller Pracht.
Wunderschöne Melodien laden mich zum Tanzen ein, federleicht und eingehüllt in Zärtlichkeit schwebe ich in die Geborgenheit.
Danke an diese stille Macht, die wieder über mich wachte und mir die Tür zu Leben aufmachte.
Wenn der graue Schleier mich wieder erdrückt, dann bitte ich dich, zeig mir wieder das Licht.