Wieder erlebe ich einen dieser kostbaren Augenblicke, die ich festhalten möchte – ein Gefühl von innerem Frieden und vollkommener Harmonie.
Doch die Zeit lässt sich nicht einfangen, sie fließt weiter, unaufhaltsam, wie der Sand durch meine Finger. Deshalb bleibt mir nichts anderes, als diesen Moment jetzt, in seiner ganzen Fülle, bewusst zu genießen, ihn in mir aufzunehmen und Dankbarkeit zu empfinden. Ich schließe meine Augen und lausche dem Rauschen des Meeres, zwischendurch höre ich das Pfeifen einer Möwe, als würde sie mir von der unendlichen Weite erzählen. Der Wind umschmeichelt meinen Körper und bringt eine angenehme Kühle.
Und doch kommt mir plötzlich dieser Gedanke: Bin ich ein Egoist? Weil ich in diesem Augenblick nur an mich denke und alles andere um mich vergesse? Weil ich das Rauschen des Meeres genieße, spüre wie der Wind mit meinen Haaren spielt, und mit Wonne genieße, wie die Sonne meine Haut küsst. Und keine Minute an den Kummer dieser Welt denke?
Doch ist es wirklich Egoismus, Glück zu empfinden? Vielleicht ist es vielmehr ein stiller Atemzug, der Kraft schenkt. Ein Augenblick der Schönheit, der mich daran erinnert, dass Leben mehr ist als Schmerz. Denn wer sich niemals erlaubt zu genießen, verliert sich in der Dunkelheit.
Bin ich ein Egoist? Nein, ich bin ein Mensch, der für einen Moment Zufriedenheit und Glück sucht, um es später mit Menschen, die mir wichtig sind zu teilen.
Fotos und Videos können Erinnerungen bewahren, doch kein Bild, kein Film kann jemals die Magie genau dieses Augenblicks einfangen. Er ist einzigartig, unvergleichlich. Jede Stunde, jede Minute ist ein Geschenk, das nicht für später aufgehoben werden kann. Ich werde nichts aufschieben, nichts zurückhalten – ich werde jetzt Leben, mit allen meinen Sinnen, mit ganzem Herzen. Denn dieser Augenblick gehört nur mir, und ich werde ihn in seiner vollkommenden Schönheit genießen.