Das Leben mit einer Maske

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Wir begegnen sie täglich, sie leben mit und unter uns, Menschen, von denen wir glauben wir kennen sie. Denn sie Tragen ihre Masken perfekt und mit einer Selbstverständlichkeit, so täuschen sie die anderen und mit der Zeit auch sich selbst.
Doch was steckt wirklich hinter ihrem Lachen, hinter ihrer guten Laune? Wer sind die Mensch hinter den Masken, welch traurige Gesichter stecken oft dahinter?

Da gibt es diese nette Frau von nebenan, sie ist freundlich, lächelt immer und hat für viele Menschen stets ein nettes Wort übrig. Doch nur wer sie richtig kennt, auch einen Blick hinter ihre Maske riskiert, der erkennt ihr wahres Gesicht. Denn nach außen ist sie stark, gibt das Gefühl es geht ihr gut und sie genießt ihr Leben. Doch wehe sie ist allein, oder fühlt sich unbeobachtet, dann nimmt sie die Maske ab und ihr wahres Gesicht kommt hervor. Ein Gesicht, das gezeichnet ist vom Leben, das enttäuscht und verletzt wurde, sich einsam fühlt und weiß, ihre Uhr steht schon kurz vor zwölf. Sie fühlt sich einsam, ungeliebt und abgewiesen.
Doch sieht man in ihr Herz, ist sie noch jung, träumt noch von der Liebe und möchte noch Schmetterlinge im Bauch fühlen. Sie glaubt immer noch daran und weiß, so könnte es noch sein. Es ist doch nur die Hülle, die sich im Laufe der Jahre verändert hat, warum kann er ihre Falten nicht lieben, warum ihre körperliche Veränderung nicht akzeptieren?
Es sind doch Falten die ihre Geschichte erzählen, man sieht sie, hat viel gelacht und auch geweint, doch sie war auch glücklich. Sie hat vielen Menschen geholfen, war viel für andere da und ist es noch immer.

Sie sehnt sich nach einem Menschen, der sie liebt mit all ihren Falten und ihren alternden Körper. Den Menschen, der nicht vergessen hat, was sie alles erlebt und durchgemacht hatten. Sie sehnt sich nach dem Mann, den sie als junges Mädchen traf und sie sofort wusste, ja, das ist der Mann, mit dem ich mein Leben teilen möchte, bis an das Ende meines Lebens.

„Doch geblieben ist ein einsames Herz und eine Seele, die oft weint.“

Auch dieser Mann von damals hat sich verändert, auch er ist gezeichnet vom Leben. Doch der Frau ist das egal, sie liebt ihn trotz seiner Falten und seiner Figur die nicht mehr perfekt ist, auch er hat nicht mehr den Körper eines jungen Mannes und die Haare am Kopf sind schon schütter. Doch so ist das Leben, sagt sie sich, er ist doch immer noch der Mann von früher, der Mann den ich noch immer liebe.
Doch der Mann, will das junge Mädchen von früher nicht vergessen, er kann mit der jetzigen Frau nichts mehr anfangen.
Manchmal holt sie sich ein Fotoalbum von früher hervor und streicht gedankenverloren über die alten Bilder. Dann reisen ihre Gedanken weit zurück und sie versinkt in alte Zeiten, langsam kehren dann ihre Gedanken wieder zurück und sie sagt zu sich: „Nein, ich gebe nicht auf, ich weiß auch er liebt mich noch, doch er hat so seine Probleme“.

 

Und, damit sie mit ihrem Leben klarkommt und ihre Mitmenschen täuschen kann, setzt sie wieder ihre Maske auf, lächelt, ist stark und gibt nach außen das Gefühl, ihr Leben ist schön und perfekt. Sie täuscht den anderen (manchmal auch sich selbst) ein Leben vor, das sie nicht wirklich lebt.

 

 

Doch wie lange, kann sie ihre Maske noch aufsetzten?

 

 

Über die Autorin
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Liselotte

Seit vielen Jahren schreibe ich leidenschaftlich gerne und halte meine Gedanken, inspiriert durch Schicksale, Lebensveränderungen oder Erlebnisse auf Papier fest. Manchmal lustig, manchmal traurig, aber immer ein wenig zum Nachdenken.
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