Am 31. Oktober feiern wir Samhain – einen über zweitausend Jahre alten keltischen Brauch. An diesem Abend wird die Erntezeit beendete und der Beginn des Winters und des neuen Jahres gefeiert.
Es ist die Nacht, in der die Grenze zwischen den Lebenden und den Verstorbenen durchlässig wird.
Die Verbindung ist spürbar, leise, tief – wie ein Flüstern im Nebel.
Ich begebe mich an einen ruhigen, mir vertrauten Ort.
Dort kann ich mich öffnen, dort bin ich meinen Lieben auf der anderen Seite ganz nah.
Für diesen Abend lebe ich in der Vergangenheit, lasse Erinnerungen atmen, lasse sie tanzen im Licht des Feuers.
Am Lagerfeuer erfüllt der Rauch die Luft – nicht als Nebel, sondern als Botschaft.
Ich räuchere, um zu ehren, zu erinnern, zu verbinden.
Die Dunkelheit ist nicht beunruhigend.
Sie ist weich, wie ein Mantel aus Vertrauen und diese Nacht bringt mir Frieden.
Sie öffnet mir eine Welt der Liebe – eine Welt, in der Zeit keine Rolle spielt, und Nähe nicht an Körper gebunden ist.
Zuerst war Samhain.
Später übernahm der christliche Glaube einige seiner Bräuche, und später wurde daraus Halloween – eine laute Maske über einem stillen Ursprung.





