Hier stehe ich, meine Gedanken sind weit weg von dieser Erde. Schau in den Himmel und plötzlich sehe ich ihn, ein großer bunter Luftballon.
Ich rufe ihm zu, komm hole mich und nimm mich mit, fliegen möchte ich weit weg mit dir.
Nun fliege ich, schwerelos und ganz leise geht es los. Der Luftballon er steigt in die Höhe, immer weiter bis in den Himmel hinein. Ein Blick nach unten, muss nun lächeln und ein Gedanke schleicht sich mir ein.
Da unten liegt etwas, ach ist das klein. Von hier oben ist alles so weit weg. Ich schaue genau und erkenne es kaum. Sind das meine Sorgen? Ich glaub es kaum.
Mir wird bewusst, nun weiß ich es genau, wer immer mein Leben lenkt hat es bis jetzt sehr gut mit mir gemeint.
Natürlich, ein jeder hat so seine Sorgen, das ist das Leben und so lange wir fühlen, lieben und nicht alleine sind, gibt es immer wieder Sorgen, Kummer und Leid.
Doch will ich dankbar sein für meine Sorgen, sind sie doch im Vergleich zu Anderen meist erträglich und aus meiner jetzigen Sicht eher leicht.
So schwebe ich weiter mit diesem schönen Gefühl, ich versuche es zu beschreiben, doch fällt es mir nicht leicht.
Ich habe keinen Körper, keine Hülle die mich hält. Fühle mich leicht wie eine Feder und vollkommen frei. Würde ich diesen Zustand eine Farbe geben wäre sie Weiß.
So schwebe ich weiter, will nicht mehr zurück, steige höher und höher. Es ist mir so leicht, fühle nichts mehr. Alles ist so endlos und weit. Es ergreift mich eine Leere, fühle mich so ganz allein.
Das Gefühl ist schön, doch etwas in mir sagt, schwebe zurück. Noch einmal schließe ich die Augen, genieße noch einmal die endlose Weite.
Noch einmal nur ich!
Doch plötzlich falle ich, falle tiefer und tiefer und selbst dieses Gefühl in diesem Moment ist schön. Ich habe keine Angst, weiß doch du bist bei mir. Drehe mich während ich falle, sehe Farben so schön und in dieser Glückseligkeit sehe ich dein Gesicht wie es strahlt. Keine Spur mehr von Schmerzen, Kummer und Leid, bist so glücklich, hier in deiner Welt.
Du siehst mich an und willst etwas sagen. Deine Lippen formen Worte und sie gelten mir. Du siehst mich an und bist erstaunt. Dein Blick drückt etwas aus, doch kann ich es nicht deuten. Deine Hände greifen nicht nach mir. Doch nun verstehe ich dich, sehe es ganz klar. Kann deine Worte nur deuten verstehe auch deinen Blick.
Du willst mir sagen, hier ist nicht dein Platz. Noch gehörst du nicht hier her. Ich will dich hier noch nicht haben. Es ist mir ganz sonderbar, bin über deine Worte nicht traurig denn ich verstehe dich, weiß was du meinst.
Eine Wärme durchströmt meinen ganzen Körper, noch einmal dieses Gefühl, noch einmal diese Weite , diese Leichtigkeit. Noch ein zärtlicher Blick in dein Gesicht. Du schenkst mir ein Lächeln und es trifft mich wie einen Blitz.
Nun stehe ich wieder hier, spüre das Leben mit allem was dazu gehört. Ich weiß ich werde wieder leiden, mir Sorgen machen und traurig sein. Doch genauso werde ich wieder lachen, singen und im Regen tanzen. Das Leben spüren, fühlen, hören und sehen.
Doch jederzeit, wann immer ich will steige ich in den bunten Luftballon, schließe die Augen und fühle nichts mehr. Muss nur ganz fest an dich denken, dann geht es ganz leicht.
Jedoch ermahnst du mich wieder, bin ich wieder ganz hier.