Samhain, die Nacht, in der mein Herz nach dir ruft und die Dunkelheit deine Nähe verspricht.
Unter dem silbernen Schleier einer Samhain-Nacht, wo der Wind Geschichten vom Übergang zum Winter flüstert, stand ich, Lotte, in meinem vertrauten Garten. In meiner Hand hielt ich Mutters Lieblingstuch, durchzogen von ihrem Duft nach Rosen. Sie war eine Kämpferin, meine Mutter, mit einem Humor, der selbst die dunkelsten Tage erhellte, und einer Liebe zu uns Kindern, wie sie nur eine Mutter hat. Oft stand sie vor leeren Küchenregalen, doch mit ihrem unerschütterlichen Willen zauberte sie für uns immer ein Mahl.
Ich legte das Tuch auf den moosigen Stein und entzündete ein kleines Feuer, dessen Flammen mir ihre Wärme näherbrachten. „Mama, ich vermisse dich,“ flüsterte ich, mein Herz ist schwer von all den Jahren ohne dich. Sanft fühlte ich einen warmen Hauch, als ob ihre Hand meine streifte, und ihr schelmisches Lachen in dieser stillen Nacht. Samhain öffnete das Tor zu der Anderswelt, ich fühlte sie, stark und lebendig, als wäre sie nie gegangen.
Neben dem Tuch lag nun ein Apfel, rot wie die Äpfel, die sie früher mit uns teilte. Die Dunkelheit umarmte mich, liebevoll wie es nur sie konnte. In dieser Samhain-Nacht war Mutter bei mir, ihr Humor und ihre Liebe so nah, dass mein Herz für einen Moment nicht mehr traurig war.





