Kaum habe ich das Licht ausgeknipst, schon schleichen sie durch die feinsten Ritzen, sie legen sich wie ein Schleier um mich und beherrschen meine Gedanken. Die Dämonen der Nacht sind unbarmherzig, grausam und hart. Eine eisige Kälte macht sich breit und umhüllt meinen Körper, wie gerne hätte ich wärmende Hände um mich, in solch einer schrecklichen Nacht. Die Dämonen nehmen Besitz von meinem Herzen, greifen danach und machen es zu schwerer Last. Schleichend nehmen sie Besitz von meinen Gedanken und spielen damit, machen alles aussichtslos, traurig und hoffnungslos. Erbarmungslos drehen sie mich von einer Seite zur anderen und grinsen mich dabei böse an. Sie Lassen mich nicht schlafen, haben Freude an meinen Tränen und nähren sich daran. Die schlimmsten Gedanken und Bilder gaukeln sie mir vor und je länger die Nacht wird, umso schlimmer werden sie. Ich möchte raus aus diesem Alptraum, möchte schreien, doch es hilft nichts, es ist kein Alptraum, ich bin munter und eine Gefangene dieser Nacht.
Voller Sehnsucht warte ich auf das erste Morgengrauen, denn ich weiß, dann verschwinden sie. Dann ziehen sie sich wieder zurück in ihre Ritzen und kommen erst wieder, wenn ich wieder traurig und ratlos bin. Keiner kann sich vor ihnen schützen, die Dämonen der Nacht lauern auf traurige Menschen und nützen ihre Schwächen.
Die Dämonen der Nacht, leben von den Menschen, die Kummer haben traurig sind und von Sorgen geplagt werden. Sie sind feige, sie nützen die Finsternis der Nacht, denn wenn endlich das Licht des Tages kommt und nicht mehr alles nur schwarz ist, dann sind sie machtlos und verlieren ihren Schreck. Doch sie sind immer auf der Lauer und kommen wieder in einer dunklen Nacht.
Nur bei Menschen, die Glücklich und ohne Sorgen sind haben sie keine Chance, denn bei glücklichen Menschen, verlieren sie ihre Macht!