Nachts kommen die Dämonen

Jetzt teilen
Facebook
Twitter
Email
WhatsApp

Kaum habe ich das Licht ausgeknipst, schon schleichen sie durch die feinsten Ritzen, sie legen sich wie ein Schleier um mich und beherrschen meine Gedanken. Die Dämonen der Nacht sind unbarmherzig, grausam und hart. Eine eisige Kälte macht sich breit und umhüllt meinen Körper, wie gerne hätte ich wärmende Hände um mich, in solch einer schrecklichen Nacht. Die Dämonen nehmen Besitz von meinem Herzen, greifen danach und machen es zu schwerer Last. Schleichend nehmen sie Besitz von meinen Gedanken und spielen damit, machen alles aussichtslos, traurig und hoffnungslos. Erbarmungslos drehen sie mich von einer Seite zur anderen und grinsen mich dabei böse an. Sie Lassen mich nicht schlafen, haben Freude an meinen Tränen und nähren sich daran. Die schlimmsten Gedanken und Bilder gaukeln sie mir vor und je länger die Nacht wird, umso schlimmer werden sie. Ich möchte raus aus diesem Alptraum, möchte schreien, doch es hilft nichts, es ist kein Alptraum, ich bin munter und eine Gefangene dieser Nacht.
Voller Sehnsucht warte ich auf das erste Morgengrauen, denn ich weiß, dann verschwinden sie. Dann ziehen sie sich wieder zurück in ihre Ritzen und kommen erst wieder, wenn ich wieder traurig und ratlos bin. Keiner kann sich vor ihnen schützen, die Dämonen der Nacht lauern auf traurige Menschen und nützen ihre Schwächen.
Die Dämonen der Nacht, leben von den Menschen, die Kummer haben traurig sind und von Sorgen geplagt werden. Sie sind feige, sie nützen die Finsternis der Nacht, denn wenn endlich das Licht des Tages kommt und nicht mehr alles nur schwarz ist, dann sind sie machtlos und verlieren ihren Schreck. Doch sie sind immer auf der Lauer und kommen wieder in einer dunklen Nacht.

Nur bei Menschen, die Glücklich und ohne Sorgen sind haben sie keine Chance, denn bei glücklichen Menschen, verlieren sie ihre Macht!

 

Über die Autorin
Bild von Liselotte

Liselotte

Seit vielen Jahren schreibe ich leidenschaftlich gerne und halte meine Gedanken, inspiriert durch Schicksale, Lebensveränderungen oder Erlebnisse auf Papier fest. Manchmal lustig, manchmal traurig, aber immer ein wenig zum Nachdenken.
Facebook
Twitter
Email
WhatsApp

Schreibe einen Kommentar

Ähnliche Geschichten

Magie im Nebel

  Langsam steigt der Nebel über die Wiesen, schleichend und undurchsichtig kommt er näher. Grau in grau, und alles was vor mir liegen könnte, ein

Krampus und Nikolaus

Krampus und Nikolaus, zwei alte Gesellen, belohnen das Gute und mahnen das Böse. Sie durchstreifen die dunkle Jahreszeit, wenn der Schnee leise fällt und der

Weihnachten – das war meine Mutter

  Weihnachten und meine Mutter Je älter ich werde, desto deutlicher spüre ich: Den Zauber von Weihnachten verdanke ich ganz allein meiner Mutter. Sie war

Wenn die Welt kälter wird

  Riki sitzt still am See und sieht gedankenverloren auf die glatte Wasseroberfläche. Ihre Gedanken wandern zu ihrer Mutter, zu all den Jahren, in denen

Die erste weiße Nacht

Die erste Nacht, die von einer weißen Decke bedeckt ist. Ich sitze hier und denke an meine Jugend zurück. Ach, was war das immer für

Alle Jahre wieder im Advent

  Willkommen, Dezember. Ich freue mich auf dich, auf deine Stille und auf deine Besinnlichkeit. Die Adventszeit möchte ich mit den Augen eines Kindes sehen,

Schreib mir was Nettes

Du hast Fragen oder möchtest mir gerne etwas mitteilen? Feedback, Anregungen?

Willkommen bei den kleinen Geschichten!

Hier findet ihr Texte, Gedichte und kleine Weisheiten aus dem alltäglichen Leben. Geschichten die das Leben schreibt.

Seit vielen Jahren schreibe ich leidenschaftlich gerne und halte meine Gedanken, inspiriert durch Schicksale, Lebensveränderungen oder Erlebnisse auf Papier fest.

Manchmal lustig, manchmal traurig, aber immer ein wenig zum Nachdenken
.

Eure Liselotte