Entlang des Bächleins führt an diesen schönen Tag mein Weg, lustig schlängelt es sich durch die grüne Wiese. Das Plätschern des Wassers verwandelt sich in eine Melodie. Zuerst ganz zart und leise, doch nimmt es an Stärke zu.
Eine Melodie wurde geboren, vom Wind wird sie an mein Ohr getragen. Es wird mir gar sonderbar, diese Melodie berührt mein Herz und ich weiß, sie war schon immer da.
Rasten möchte ich an diesen schönen Ort und meinen Gedanken folgen, denn diese Melodie lässt mich nicht mehr los. Summend und mit dieser Melodie im Kopf fange ich an zu träumen.
Noten tanzen mir wirr im Kopfe herum, so versuche ich sie zu ordnen. Jedem in dieser Familie wurde eine Note zugeteilt und nach der hat er zu tanzen.
Beginne mit der ersten Note, durch die doch diese Melodie erst entstand. Diese Note nun hier alleine war, doch bald eine Zweite an ihrer Seite stand. Die Melodie noch sehr leise war, mit zwei Noten nicht viel entstehen kann. Schnell kam eine Dritte und Vierte dazu, die Melodie nun an Volumen bekam. Ganz zart kam eine Fünfte dazu, die Sechste es gerade noch schuf. Mit der siebten und achten Note, war die Melodie nun komplett.
Doch wenn ich genau und achtsam dieses Stück anhöre, an einigen Stellen der Einklang fehlt, einige Noten nie geboren wurden. Wie wäre die Melodie mit diesen fehlenden wohl geworden?
bunter, lustiger, tragischer? jedoch sicher lauter.
Doch niemand kann das sagen, denn was nie hier war, kann keine Erinnerungen und Spuren hinterlassen. Doch spüre ich es, dieser Melodie fehlen diese Noten, war doch ein Platz für sie vorher gesehen. Jede leere Stelle kann übersprungen werden und doch, diese Melodie wird nie Vollkommen sein.
Erwache nun aus meinen Träumereien, bin wieder hier an diesem schönen Ort. So gehe ich meinen Weg nun weiter, begleitet von der Melodie des Lebens. Welche Stücke wird sie noch spielen? Haben doch schon drei Noten die Melodie verlassen. Sie ist schon leiser geworden, wird wohl immer leiser werden, bis sie eines Tages ganz verstummt ist.
Jeder hat eine, jedoch nicht jeder kennt sie, seine Melodie, seine Familien-Melodie. Doch fühlen und danach leben tut jeder, ein jeder hat seinen Takt nachdem er lebt! Gewollt, oder ungewollt, er kommt nicht heraus, ist gefangen und fragt sich oft.
Ist das mein Takt, mein Lebensrhythmus?
Manche versuchen auszubrechen, ist das gut oder ist es schlecht? Das merkt man oft erst, wenn die Melodie zu Ende geht, der letzte Takt gegeben ist.
Doch weiß ich, es wird wieder jemand an diesem Bächlein gehen, der Wind wird eine Melodie an sein Ohr bringen. Dieser Mensch wird stehen bleiben, nur mit seinem Herzen den Noten folgen und dazu summen.